heute wach werden für morgen

Konsum-Wandel: „Unternehmen LoLa 2012 – Ich kanns (nicht) lassen“

An wie vielen Tagen des vergangenen Jahres haben Sie nichts gekauft? Den Geldbeutel in der Tasche gelassen, keine Überweisung gemacht, kein Geld in der Hand gehabt? Bei mir waren es genau 97. Ich wollte das mal wissen und habe deshalb mitgezählt. Es waren mehr als im Jahr davor, das kann ich auch ohne Statistik sagen. Und es waren nicht meine schlechtesten Tage. Am Anfang waren es nur die, an denen ich wegen Schreibklausuren, Workshops hier in unserem Zukunftslabor oder auch Krankheit das Haus nicht verlassen habe. Dann habe ich mich mit diesem Vorsatz rausgewagt: Du gehst jetzt in die Stadt …

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Übergang: Haiku for you

zwischen den jahren                            inbetween the years schwebt die zeit. im freien raum…            time’s floating. in open space… … sieh da: die zukunft!                     … look there: the future!

Auschwitz-Retreat: Im Angesicht des Überwältigenden hilft nur Nicht-Wissen

Nach einer Woche auf dem wahrscheinlich größten Friedhof der Welt (ja, hier sind binnen fünf Jahren zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Menschen ermordet worden – wir wissen das aus Geschichtsbüchern, aber jeder, der einmal selbst dort war, kann bestätigen, wie anders sich dieses Wissen am Ort des Geschehens anfühlt) zerfallen viele der Sorgen und Bedenken, die meine Tage allzu oft füllen, buchstäblich zu Asche. Es ist nicht leicht, sich der Ungeheuerlichkeit dieser Tötungsmaschinerie auszusetzen, die in deren gewaltiger Dimension gekoppelt an Alltäglichkeit, Banalität und Bürokratie besteht. Und noch viel weniger leicht ist es für viele von uns, in die Versöhnungs- …

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Auschwitz-Retreat: Zeugnis ablegen vom Wandel

Adieu bis November – ich verabschiede mich in einen speziellen Rückzug: ins internationale, kombi-generationale und transreligiöse Retreat in Auschwitz-Birkenau. Meine intensive Beschäftigung mit dem Schicksal deutscher Kriegskinder in den letzten Jahren in Versöhnungsseminaren und biografischen Schreibwerkstätten (die Erfahrungen daraus habe ich in einem Buch ausgewertet, das demnächst erscheinen wird) hat mich an diesen Punkt geführt. Ich will in Auschwitz, dem ultimativen Ort der Opfer und der Täter, Zeugnis ablegen von den Kindern des „Täter-Volkes“, die durchweg Opfer waren, aber ihren Platz zum Erinnern und Trauern und Versöhnen nie fanden – bis heute, ganz langsam, und für viele längst zu spät. …

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Innovative Lehre – Es kommt drauf an, was man draus macht

Letzte Tage war ich zu einem Gespräch an eine rheinland-pfälzische Fachhochschule eingeladen. Dem Vize-Präsidenten für Studium und Lehre ist es gelungen, Fördergelder aus dem Bund-Länder-Programm für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre für ein Projekt „Innovative Lehr- und Lernformen“ zu gewinnen, und nun soll es an die Umsetzung gehen. In dem Gespräch, das sich unter anderem um passende Workshop-Designs zur Weiterbildung der Lehrenden, die Erfolgsaussichten von erzwungenem Lernen und den Stellenwert von e-Learning in der Lehr-Innovation drehte, wurden mir noch einmal einige Erfolgsfaktoren von ZukunftsBildung und insbesondere für die Gesundung der Lernkultur an Hochschulen bewusst: Die isolierten Förderprogramme …

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Mein Freund, das Wort: Verbindung schaffen durch Wortpatenschaften

Wörter sind meine Freunde. Ich mag sie wirklich. Genau wie Freunde sind sie nicht immer nett; sie nerven durchaus, wir streiten uns, sie sind – wenn sie ihren Freundschaftsjob gut machen – unbequem und lassen mich nicht davon kommen, wenn ich es an Präzision oder Leidenschaft, an Verstand oder Herz fehlen lasse. Manchmal reden wir voll aneinander vorbei. Schlimm ist lange Funkstille. Wenn sie sich in Gruppen zusammentun oder in einer Reihe aufstellen, sehe ich die Buntheit, die roten Fäden, den Reichtum meines Lebens. Das schafft Kohärenz und stiftet Sinn. Ein Wort mag ich ja im Moment besonders gerne: ZukunftsPioniere. …

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