Entrepreneure. Was sind das eigentlich für Leute? Was machen die anders? Wie denken die? Wo kommen die überhaupt her?
Klar ist: Schulen und Universitäten haben bisher einen sehr geringen Anteil daran, dass es sie gibt. Das sollte sich in Zukunft ändern. Es gibt sehr viele Aufsätze, Bücher und Dissertationen, die sich mit der Erforschung des Gründer-Phänomens beschäftigen. Hat man das alles gelesen, weiß man zwar sehr viel – hat aber immer noch keine eigene Idee.
Vor drei Jahren war ich bei Prof. Faltin im Labor für Entrepreneurship in Berlin. Wir waren in unseren Vorbereitungs-Telefonaten bereits begeistert von dem Versuch, die Idee der Aufklärung zu Ende zu denken – und zwar mit speziellem ökonomischen Denken. Entrepreneurial Thinking eben. Psychologie und Philosophie zusammen mit Ökonomie neu ausrichten auf die Lösung von Problemen, focusiert auf die Person des Gründers – denn die Idee muss zum Gründer passen, sonst fehlt dem Langstreckenläufer die Energie im Mittelfeld. Am besten noch interdisziplinäre Ansätze, denn Komponentengründer müssen von Natur aus kooperieren können.
Sagen wer man ist und was man tut. Klingt gut und einfach. Aber: haben Sie das gelernt? Was haben Sie denn dazu in Ihrem Neofrontalen Cortex abgespreichert? Irgendeine positive frühkindliche Erfahrung, die Sie auf Ihr Leben als Unternehmer, als Entrepreneur vorbereitet hätte?
Da kommt an Zukunftskompetenzen einiges zusammen: die eigene Idee finden und halten, andere begeistern können, die eigene Idee kurz und knackig erklären und präsentieren ( Elevator Pitch), den Zukunfts-Markt kennen und analysieren, Komponenten identifizieren, Teams bilden und koordinieren, Konflikte klären, zielführend planen, für den proof of concepts die Kriterien entwickeln, Prototyping durchführen, Feedback einholen und überleben, die Laune nicht verlieren – daher gute Selbstführungs-Qualitäten erforderlich, klare Werte haben, nachhaltig denken und handeln können, fair trade anstreben, Verantwortung leben, unbestechlich sein…uvm.
Okay. Wenn sie ein noch aufregenderes Leben wollen, werden Sie Lehrer und denken Sie über die Schule der Zukunft nach. Möglichst mit anderen zusammen, die völlig anderer Meinung sind als Sie. Das bringt Stimmung – und die Notwendigkeit die eigene Position immer wieder zu überdenken.