An wie vielen Tagen des vergangenen Jahres haben Sie nichts gekauft? Den Geldbeutel in der Tasche gelassen, keine Überweisung gemacht, kein Geld in der Hand gehabt? Bei mir waren es genau 97. Ich wollte das mal wissen und habe deshalb mitgezählt. Es waren mehr als im Jahr davor, das kann ich auch ohne Statistik sagen. Und es waren nicht meine schlechtesten Tage.
Am Anfang waren es nur die, an denen ich wegen Schreibklausuren, Workshops hier in unserem Zukunftslabor oder auch Krankheit das Haus nicht verlassen habe. Dann habe ich mich mit diesem Vorsatz rausgewagt: Du gehst jetzt in die Stadt und kaufst – nichts. Gar nicht mal so einfach, ehrlich gesagt. Aber mit der Zeit habe ich Übung bekommen, und fand es entlastend. Ich kann’s lassen – tatsächlich!
Gut, das Ganze ist symbolisch. Ich weiß auch, dass selbst dann, wenn ich keine Scheine oder Münzen über Ladentresen reiche oder in Automaten stecke, mein Geld sich bewegt – vor allem: weniger wird, denn ich gehöre zu den 80 Prozent der Bevölkerung, die in unserem Geld- und Zinssystem strukturell – das heißt auch ohne drastische Finanzkrise – draufzahlen (während bei 10 % das Vermögen stetig wächst und bei weiteren 10 % es ungefähr gleich bleibt; vgl. u.a. Margrit Kennedys Analysen in „Occupy Money“.
Aber trotzdem: Es hilft, das eigene Gespür für das radikal notwendige Loslassen von Konsumgewohnheiten zu schärfen.
Auch Utopia, das Flaggschiff des Lohas-Konsums, sieht zu Anfang des Jahres in Gestalt von Martin Unfried ein: „Mehr vom Mehr geht auf Dauer nicht. Auch nicht mehr vom vermeintlich Guten. Ohne Weniger keine Nachhaltigkeit.“
Lasst uns zusammen das Unternehmen LoLa zum Erfolgsprojekt machen, Lohas! Simplify ist gut – LoLa geht tiefer: das ist nicht einfach verzichten, sondern hilft uns zu begreifen, wohin unser Leben letztlich führt, nämlich zum Ende. Und wieviel wir unterhalb der dicken (und für viele immer dünner und brüchiger werdenden) Konsumschicht eigentlich sind und haben.
2012 wird für uns Zukunftspioniere ein (weiteres, und besonders spannendes) Jahr des intelligenten Loslassens. Wir bieten denen, die sich auf diesen Weg begeben, unsere unterstützende und herausfordernde Begleitung an.
Und wir rufen nach Partnern, die unseren LoLa-Checker – eine fröhliche, effektive Entscheidungshilfe für den Alltag (ua als App.) – mit uns entwickeln und in die Tat umsetzen.
Schauen Sie sich den folgenden Film an. Hier sind Antworten zu finden für die Notwendigkeit unserer Initiative: