Leb`wohl mein Hirn, nimm Abschied und gesunde. In Anlehnung an Hermann Hesse, der ja das Herz meint und nicht das Hirn, wäre das doch ein super Neu-Anfang. Leb`wohl mein Hirn – heißt: wir treten in den Zustand des Nicht-Wissens ein…und setzen uns der Situation, was immer wir gerade an Möglichkeit dafür vor uns haben, einfach aus – und vertrauen auf die Weisheit der Vielen.
Kein down loading mehr, keine Experten-Zuflucht, kein Schuldigen suchen, sondern Abschied von alten gewohnten Denkmustern. Leer machen den müden, rastlosen Geist, wieder lernen vollkommen neu hinzusehen, frisch, überraschend, neugierig sein. DAS IST NICHT LEICHT – und doch möglich. Jeder Meditationsanfänger versucht das.
Der denkende Verstand hat die Effizienz auf die Spitze getrieben – aber an dem Punkt machen wir – kollektiv gesehen – nur noch Verluste. Die Kunst der Zukunft wird es wohl sein, bei voller Fahrt den Motor auszuwechseln. Nur resilente Systeme können da mithalten. Und seit der Entdeckung der Neuroplastizität des Gehirn und der Aussendung neuroplastischer Botenstoffe, die aber nur im Zustand emotionaler Erregung und Begeisterung unterwegs sind, wünsche ich Ihnen, dass da noch was geht – das Ihnen etwas unter die Haut geht. Ein Engagement, wo Verbindung in Freiheit möglich ist und wodurch Sie spät abends kreativ erschöpft und energiegeladen einschlafen – und sich auf den nächsten Tag und die damit verbundenen Aufgaben so freuen, dass krank sein jenseits Ihrer Vorstellungskraft liegt.
Wie bringt man also Effizienz und Resilienz in Balance? – Nichts für Menschen, die gewaschen werden wollen ohne nass zu werden. Die nass und dabei glücklich werden wollen schauen bitte HIER und HIER.
Zum Schluss eine kleine Inspiration von Milton Erickson:
„Nicht was wir nicht wissen, macht uns Sorge, sondern das, wovon wir wissen, dass es nicht so ist. Was wir wissen, ohne zu wissen, dass wir es wissen, das macht uns noch viel mehr Kummer.“
Kollektive Hypnotherapie – natürlich eine andere als, die wir durch Infotainment (Neil Postman) schon haben – könnte ein gangbarer Weg zur Lösung der Weltprobleme sein. Wäre das nicht etwas für die Denker in Davos?