Heute beginne ich ein kleines persönliches Programm:
Es sind noch genau 60 Tage bis zu meinem 60sten Geburtstag.
Ich habe Fragen:
Wie geht artgerechtes Altern in dieser Zeit, in dieser Kultur, in diesem Europa?
Und ist „artgerecht“, in meinem Fall also „menschengerecht“, auch klimagerecht?
Oder widerspricht sich das per se – bin ich also umweltschädlich allein dadurch, dass ich geboren bin? Und vor allem dadurch, dass ich so lange lebe?
Kommt zu dem Kalauer vom „sozialverträglichen Ableben“, mit dem man die Pflegekassen schonen möge, bald der vom „klimaverträglichen Ableben“?
Es ist einem ja unwohl bei diesen Fragen.
Aber ich habe vor, ihnen in diesen letzten 60 Tagen meines 60sten Lebensjahres nachzugehen. Indem ich wacher, langsamer, reizärmer, ressourcenreduzierter, radikaler und leichter lebe.
Ich habe vor, Erfahrungen hier zu teilen.
Today, I start a tiny personal program:
It’s exactly 60 days until my 60thbirthday.
I have some questions:
How does species-appropriate aging work in these times, in this culture, in this Europe?
And is “species-appropriate” – in my case “human-appropriate”, also climate-appropriate?
Or is it a contradiction in itself – am I polluting by the fact alone that I have been born? And, worse, that I live this long?
Will the corny joke of “socially acceptable deceasing” by which we are invited to unburden the nursing insurance systems soon be supplemented by giggling about “climate-acceptable passing”?
These questions make me feel uncomfortable, somehow.
But I will investigate them during these last 60 days of the 60thyear of my life.
By living wide awake, slower than usual, with less stimuli and material, more radical, and with ease.
I plan to share some experience and thoughts here.